Wir haben bereits über die Schwierigkeiten des niederländischen Elektrofahrradherstellers VanMoof berichtet, sein Boot über Wasser zu halten. Die Marke gab vor kurzem ihren Konkurs bekannt, wobei viele Fahrräder in ihrem Laden angeblich nicht repariert wurden. Das hat natürlich dazu geführt, dass viele Leute mit der Marke unzufrieden sind und VanMoof sogar wegen Fahrraddiebstahls anzeigen.
Obwohl die Wut der Verbraucher verständlich ist, könnte es Licht am Ende des Tunnels geben, da VanMoof gerade von neuen Eigentümern übernommen wurde. Zuvor wurde berichtet, dass Lavoie, eine Marke für Elektromobilität von McLaren Applied, in Gesprächen über die Übernahme von VanMoof war, diese aber schließlich abgebrochen hat. Es scheint jedoch, dass Lavoie eine Kehrtwende vollzogen und seine Meinung geändert hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Lavoie ist jetzt der neue Eigentümer von VanMoof und hat zahlreichen Berichten zufolge ziemlich große Pläne für die Zukunft der Marke.
Einem Bericht von Reuters zufolge hat die E-Mobilitätsmarke des britischen Supersportwagenherstellers den in Schwierigkeiten geratenen niederländischen E-Bike-Hersteller für eine Summe in Höhe von "mehreren zehn Millionen Pfund" erworben. Es wird erwartet, dass die Investition im Laufe der Monate noch steigen wird, vorausgesetzt, Lavoie gelingt es, die Dinge für VanMoof zu ändern. Für den Anfang plant Lavoie, die Topmanager von VanMoof zu behalten und zu versuchen, viele der ehemaligen VanMoof-Mitarbeiter, die vor der Insolvenz der Marke entlassen wurden, wieder einzustellen.
Auch auf der Verbraucherseite sind große Veränderungen zu erwarten. Dazu gehört vor allem die Abkehr vom markeninternen Einzelhandels- und Dienstleistungskonzept. Es wird erwartet, dass VanMoof stattdessen auf Drittanbieter und Servicezentren zurückgreift, was hoffentlich zu einer besseren Erreichbarkeit für die Endverbraucher führt.
Es ist allgemein bekannt, dass die Probleme von VanMoof in den Hightech-Elektrorädern begründet sind, deren Komponenten fehleranfällig und teuer in der Reparatur waren. Dennoch behauptete VanMoof vor seinem Konkurs, diese Probleme mit neuen Technologien gelöst zu haben. Nun hofft Lavoie, diese neuen und verbesserten Modelle auf den Markt bringen zu können.
Auch wenn all dies vielversprechend klingt, wird es natürlich noch einige Zeit dauern, bis wir positive Veränderungen bei VanMoof sehen. Es versteht sich von selbst, dass Lavoie sich zunächst um die nicht reparierten E-Bikes kümmern muss, die sich in der VanMoof-Zentrale stapeln, und dass er die zunehmend verärgerten Kunden der Marke beruhigen muss.